Weiberfastnacht des Concordia-Frauenchors und der "Heppedies" begeistert Närrinnen

Einmal im Jahr ist das Bürgerhaus fest in Frauenhand, sieht man einmal von einigen unverzichtbaren helfenden männlichen Händen ab. Jeder weiß, dann ist wieder „Weiberfassenacht“, die in diesem Jahr bereits zum zwölften Mal von den „Heppedies“ und dem Frauenchor des Gesangvereins Concordia durchgeführt wurde.

Schon vor dem offiziellen Start kochte die Stimmung im vollbesetzten Saal, wofür Concordia-Dirigent und Alleinunterhalter Martin Winter mit vielen bekannten Stimmungshits zum Mitmachen sorgte. Dann endlich klang der Narrhalla-Marsch, und die vierzig Concordia-Frauen zogen in den Saal ein, um den Abend wieder ihrem tollen Gesang zu eröffnen. Dazu gehörte der Motto-Song „Oleo Weiberzeit“ ebenso wie „Hallo, heut woll’n wir feiern“, und natürlich sang die bunt kostümierte Frauenschar lautstark mit.

Geradezu enthusiastisch begrüßt wurde Moderatorin Anja Hübl, die sich in diesem Jahr in einen überdimensionalen Deutschland-Fußball samt schwarz-rot-goldener Tröte, Deutschlandfahne und WM-Socken verwandelt hatte. Allein dieser Auftritt sorgte wieder für unendlichen Jubel, zumal Hübl verkündete, sie käme dieses Jahr nicht ins Schwitzen, denn „da ist ein Ventilator eingebaut“.

Gisela Raczkowski, Gabi Kubala und Heike Löhr sorgten mit ihren Erlebnissen beim Friseur für einen gelungenen Auftakt des Büttenreigens. Garant für tolle Tanzshows sind alljährlich die „Crazy Chickens“, die trotz Stallpflicht herausgelassen wurden, und die neun verrückten Hühner tanzten dieses Mal zum Robbie-Williams-Knaller „Let me entertain you“. Als nicht gerade ganz junges „Tanzmariechen“ kam dann Christa Köhler auf die B ühne und ihre Versuche, trotz „Bobbes und Ranze“ während der Fassenacht Karriere zu machen, trieb den Frauen so manche Lachträne in die Augen.

Eine tolle Strandparty feierten dann die jungen Concordia-Melodies, die unter der Leitung von Martin Winter mit Sommer- und Partyhits wie „Bacardi Feeling“ oder „Like ice in the sunshine“ für eine weitere Stimmungssteigerung sorgten, zumal Eva Schmitt und Lisa Kubala erstmals einige Witze in die Show eingebaut hatten. Mit dem Abba-Klassiker „Super Trouper“ als Zugabe riss die Truppe dann alle von den Stühlen.

Als Gertrud und Mariechen sorgten dann Ulrike Geiling und Anette Schmitt für den Höhepunkt in der Bütt an diesem Abend. Bei ihrem Klassentreffen zu zweit im Café Kissler gab es nicht nur Schulerinnerungen, sondern auch Blödsinn ohne Ende, der mit dem Versuch von Mariechen, als Ein-Euro-Job-Kellnerin zu arbeiten, ihren absoluten Höhepunkt erreichte, was von den Närrinnen schließlich mit stehenden Ovationen minutenlang gefeiert wurde.

Als Barbie-Puppen hüpfte die Tanzgruppe über die Bühne, und die zwölf gestandenen Frauen bewiesen einmal mehr, dass man auch in nicht mehr ganz so jungen Jahren das Tanzbein schwingen und begeistern kann. Nach der Zugabe der sechs Barbies und sechs Kens ging es dann in die verdiente Pause, die mit einer Schunkelrunde beendet wurde.

Musikalisch boten dann mit dem live gesungenen Titel „Das kommt vom Rudern“ Anja Hübl zusammen mit ihren beiden Matrosen , Edith Ehinger und Andrea Herrmann, gleich wieder für Partystimmung. Weiter strapaziert wurden die Lachmuskeln, denn als neuer Hausmeister vom Bürgerhaus mit einem gebrauchten „Gebissprovisorium“ im Mund und einem „Koitus im Ohr vom Lärm“ zog Büttenass Elke Blum alle närrischen Register.

Fester Bestandteil der Weiberfassenacht ist die große Hitparade, bei der auch in diesem Jahr wieder zahlreiche „Stargäste“ mit ihren Hits für Stimmung sorgten. Von den Kulthits der „Neuen Deutschen Welle“ über Abba und Modern Talking bis in zur Musik von Madonna und Sarah Connor reichte das Spektrum der Lieder. Anschließend nahmen die Besucherinnen an einer großen Tupperparty teil. Carmen Setzer, Heike Löhr, Simone Wolf, Andrea Herrmann und Renate Künzel kauften allerdings nicht nur Tupperdosen, sondern tratschten dabei hemmungslos, wobei die Namen der Tupperdosen immer wieder Stichworte für so manches skurrile Erlebnis der Tupperfrauen war.

Das Finale gestalteten traditionell die zwölf „tanzenden Seniorenmädels“ mit einem flotten Tanz zum Italo-Klassiker „Mama Maria“. Nach der Zugabe kamen noch einmal alle Mitwirkenden auf die Bühne, und nach dem „Cowboylied“ wurden mit einer großen Polonäse auch die Männer, die geduldig im Foyer gewartet hatten, in den Saal geholt. Gemeinsam wurde bis in den frühen Morgen die „Wöllschter Weiberfassenacht“ weitergefeiert.

Quelle: Wetterauer Zeitung