Die Chronik des Nieder-Wöllstädter Gesangverein

Am 23. Juli 1839 fand in Laubach das erste “Wetterauer Sängerfest“ statt. Dies war mit Sicherheit der Anlass zur Gründung des „Singverein Nieder-Wöllstadt“ und somit die erste Vereinsgründung in Nieder-Wöllstadt überhaupt.

Es wurde ein Sängerfest veranstaltet, und man gab sich den Namen “Concordia“. In diesen Jahren wurde die Vereinsfahne angeschafft, welche sich mit der Inschrift:  „In Freud und Leid zum Lied bereit- Nieder-Wöllstädter Gesangverein“ noch im Besitz des heutigen Gesangvereins befindet.

Im dritten Jahr seines Bestehens hatte sich der GV „Frohsinn“ eine Vereinsfahne anfertigen lassen. Aus diesem Grund sollte am 30. Juli „Fahnenweihe zu Nieder-Wöllstadt“ gefeiert werden, welche aber aufgrund schlechten Wetters auf den 6. August verlegt wurde. Es nahmen zahlreiche Vereine aus dem Umland teil. Die nach dem Brand im Hölzle-Saal restaurierte Fahne, befindet sich heute noch ebenda.

Der Gesangverein “Concordia 1839“ feierte sein 50-jähriges Bestehen.

Am 18. Juli 1911 nahm der „GV Frohsinn“ erstmals an einem großen Gesangswettstreit in Ilbenstadt teil und errang den 1. Klassenpreis sowie den Klassenehrenpreis.

Im Jahre 1912 gab der GV Frohsinn eine Feier aus Anlass des 30-jährigen Fahnenjubiläums. Das damalige Singstundenlokal ist heute das Feuerwehrgerätehaus in der Schulstraße.

Im Juni 1914, kurz vor Ausbruch des 1. Weltkrieges feierte der Verein sein 75-jähriges Jubiläum.

Im Jahre 1918 begann die Wiederaufnahme der Sängertätigkeiten, in deren Sängerreihen große Lücken vorhanden waren.

Aus Anlass seines 50jährigen Bestehens feierte vom 6. – 8. Juli der „Gesangverein Frohsinn Nieder-Wöllstadt“ sein „Goldenes Vereinsjubiläum“, verbunden mit einem nationalem Gesangs-Wettstreit. An diesem nahm auch der „Arbeitergesangverein Sängerlust Nieder-Wöllstadt“, sowohl mit einem Männerchor und einem Gemischten Chor, teil.

Im Jahre 1933 wurden alle Arbeitervereine im Deutschen Reich vom NS-Regime verboten, darunter auch der „Arbeitergesangverein Sängerlust Nieder-Wöllstadt“. Die Vereinsfahne, wurde von Angehörigen der NSDAP-Ortsgruppe Nieder-Wöllstadt in der Molkerei verbrannt.

Am 12. September 1933 trafen sich die beiden Vorstände der Gesangvereine „Concordia 1839“ und „Frohsinn“ in der Gaststätte „Zur Linde“ und vollzogen die Verschmelzung der beiden Vereine zum „Männerchor 1839 Nieder-Wöllstadt“.

100 Jahre Chorgesang in Nieder-Wöllstadt sollte in diesem Jahr gefeiert werden. Dies wurde gegen allen Widerstand des Sängerbundes auch durchgeführt. Bereits im Mai fand ein Leistungssingen mit 20 Vereinen statt. Im Juli des Jahres trafen sich nochmals 15 Vereine zu einem Freundschaftssingen. Gefeiert wurde mit dem Männerchor 1839 bei einem dreitägigen Sängerfest, unter dem Motto: „100 Jahre Männerchorgesang in der Wetterau“. Im September brach dann der 2.Weltkrieg aus.

Im Februar 1940 fand noch eine Jahreshauptversammlung statt. Die in der Heimat verbliebenen Sänger trafen sich regelmäßig um Gedankenaustausch mit den Fronturlaubern und verteilten bei dieser Gelegenheit kleinere Geschenke an die Kameraden.

Die sängerische Tätigkeit beschränkte sich in dieser Zeit auf einzelne Ständchen in Bad Nauheimer Lazaretten.

Das letzte dieser Art fand im Jahr 1943 statt.

Am 23. September 1945 gab der Beigeordnete Schultheiß bekannt, dass für die Gemeinde Nieder-Wöllstadt ein Gesangverein wieder zugelassen sei.

Am 3. Oktober 1945 fand die erste Singstunde nach dem 2. Weltkrieg statt. Man beschloss den „Männerchor 1839 Nieder-Wöllstadt“ wieder aufleben zu lassen.

Der Männerchor 1839 veranstaltete am 2. Weihnachtsfeiertag 1945 ein Volksliederkonzert.

Am 31. März 1946 nahm man die Tradition des Theaterspielens wieder auf.

Der erste Liedertag des Vereins nach dem Krieg war am 20. Juli 1947.

Der erste Maskenball wurde am 01.02.1948 durchgeführt.

Oktober 1951 konstituierte sich wieder der Gesangverein “Concordia 1839“ als eigenständiger Verein.

Im Jahre 1954 veranstalte die Concordia ihren ersten größeren Liedertag.

In dieser Zeit wurde dem Verein eine besondere Ehrung durch die Verleihung der „Zelter-Plakette für besondere Verdienste um den Deutschen Chorgesang“ zuteil.

Zu dieser Zeit vollzog man einen Vereinslokalwechsel: Die Gaststätte „Zur Alten Post“ war fortan das Vereinslokal des Männerchores.

Einen ganz besonderen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte brachte das Jahr 1963 mit der Gründung der „Concordia-Finken“.

Im Jahre 1964 feierten die beiden Nieder-Wöllstädter Gesangvereine ihr 125-jähriges Jubiläum, das unter dem Motto “125 Jahre Chorgesang in Nieder-Wöllstadt“ stand.

1966 Einweihung des Bürgerhauses und der Fritz-Erler-Schule unter Beteiligung des Gesangvereins “Concordia“ und des Gesangvereins “Männerchor 1839“.

In den nächsten Jahren zahlreiche Teilnahme bei Wertungssingen, Pokalwertungssingen und anderen.

Die Jahre 1967 bis 1978 waren bestimmt von kontinuierlichem Singstundenbetrieb, zünftigen Vatertagsveranstaltungen und glanzvollen Concordia-Bällen.

Im Jahre 1979 feierte man gemeinsam sein 140-jähriges Bestehen. In einer kleinen harmonischen Zeltveranstaltung wurde dieses Jubiläum gefeiert.

Im Jahre 1979 feierte man gemeinsam sein 140-jähriges Bestehen. In einer kleinen harmonischen Zeltveranstaltung wurde dieses Jubiläum gefeiert.

1984 entstand der sogenannte Hölzle-Saal, der als Übungslokal und Vereinsheim genutzt wird.

Einen weiteren Höhepunkt erlebt die Concordia mit der Gründung des Kinderchores am 03. März 1986.

Teilnahme an einigen Sängerwettstreiten, sowie Pokalpunktwertungssingen. 1987 Wechsel des Übungslokals in den 1. Stock des Feuerwehrgerätehauses.

Alle Vereinsplanungen der Jahre 1987 und 1988 standen bereits ganz im Zeichen des 150-jährigen Jubiläums im Juni des Jahres 1989. Seit November 1988 fanden im wöchentlichen Dirigentenwechsel gemeinsame Singstunden statt, um beim 150-jährigen Jubiläum auch gemeinsam auftreten zu können.

Junge Männer treten die Nachfolge der von nun sogenannten Altfinken an.

Gründung des Jugendchores “Concordia-Melodies“.

Gründung des Frauenchores

Für das 160-jährige Vereinsjubiläum in 1999 richtet man einen gemeinsamen Familienabend im März aus.

Jeder Verein hat trotzdem noch einmal eine eigene Veranstaltung.

Die beiden Vorsitzenden Klaus Schäfer – Männerchor 1839 – und Bernhard Heger – Concordia 1839 – sowie die beiden Vereinsvorstände und die Mitgliederversammlungen beschließen die Verschmelzung beider Chöre zu betreiben. Bis zur Verschmelzung vereinbaren der Männerchor der Concordia und der Männerchor 1839 e.V. ab dem 01.01.2001 gemeinsam als Chorgemeinschaft bei Veranstaltungen aufzutreten.

Die Concordia-Melodies feiern im Rahmen einer Wöllstädter Vereinskaraoke ihr 10-jähriges Bestehen.

Im Dezember bricht im Hölzle-Saal ein Feuer aus.

Da die vorgesehene Verschmelzung der beiden Vereine aus juristischen und organisatorischen Erwägungen nicht weiter betrieben wird, erklärt sich der Männerchor 1839 bereit sich aufzulösen. Auf der Mitgliederversammlung am 02.08.2002 wird die Auflösung des „Männerchor 1839 Nieder-Wöllstadt e.V.“ beschlossen und werden die Liquidatoren bestimmt. Das Vermögen des Männerchor 1839 e.V. wird der Concordia 1839 übereignet und die Mitglieder treten mit allen Rechten aus dem Männerchor 1839 Nieder-Wöllstadt e.V. dem Nieder-Wöllstädter Gesangverein gegr. 1839 „Concordia“ e.V. bei. 

Dank der Unterstützung vieler tatkräftiger Helfer kommt der Aufbau des Hölzle-Saals schnell voran.

Am 03.09.2003 ist die Liquidation beendet und der Verein Männerchor 1839 Nieder-Wöllstadt e.V. erloschen. 

Der Umbau bzw. Wiederaufbau des Hölzle-Saales wird in Rekordzeit abgeschlossen.

Mit einem großen Helferfest wird im Frühjahr der neue Hölzle-Saal eingeweiht. 

Im Sommer besucht zum ersten Mal die Tokyo-Liedertafel für 2 Tage Wöllstadt. Es gibt ein großes Chorkonzert in der ausverkauften Römerhalle in Ober-Wöllstadt und ein Hoffest bei Familie Bonrath.

Im April startet der Männerchor der Concordia zu einer 10tätigen unvergesslichen Reise nach Japan. Höhepunkte der Reise sind Konzerte in Tokyo und Kyoto.

Das Haus vor dem Hölzle-Saal wird saniert und zu 3 Mietwohnungen umgebaut.

Die Gruppe „Concordia-Finken“ stellen Ihren Singstundenbetrieb ein.

Der „Förderverein Concordia Finken e.V.“ wird gegründet und unterstützt seitdem finanziell viele Projekte des Gesangvereins vor allem bei der Kinder- und Jugendarbeit.

Unter dem Motto „175 Jahre Chorgesang in Nieder-Wöllstadt“ feiert die Concordia Ihr Bestehen. Im Jubiläumsjahr gibt es viele Veranstaltungen. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist das Fest „Straße der Lieder“ am 06. September.

Wegen der Corona Pandemie stellt der Verein seinen Singstundenbetrieb in allen Chorgruppen ein.

Mit Abstandsregeln starten im Sommer wieder die Chorproben in allen Gruppen. Sukzessive kehrt man zum „Normalbetrieb“ wieder zurück.

Die Gruppe „Concordia-Melodies“ stellen Ihren Singstundenbetrieb ein.