Wöllstadt(har). Mit ihrem traditionellen „Concordia-Ball“ starten die Mitglieder und Freunde des Gesangvereins „Concordia“
alljährlich in das neue Jahr, so auch am Samstagabend im Bürgerhaus, das einmal mehr voll besetzt war. Kurz begrüßte
Concordia-Vorsitzender Bernhard Heger die Besucher, darunter Bürgermeister Alfons Götz, den 1. Beigeordneten Heinz Arnold
sowie eine ganze Reihe von Ehrenmitgliedern und Abordnungen befreundeter Vereine.
„Das Motto des Abends lautet: Schlager“ verkündete Heger, der darauf hinwies, dass der Verein im kommenden Jahr sein
170-jähriges Bestehen feiern kann. Dazu werden weitere aktive Mitglieder benötigt, warb Heger humorvoll, denn
„in ist, wer drin ist“.
Traditionell eröffneten die Concordia-Schwalben das musikalische Programm und der jüngste Concordia-Nachwuchs begeisterte,
trotz „kleiner Besetzung mit „nur“ 12 Kindern“, so Heger, mit „kommt die Maus in das Klavier, dem fröhlichen „S.W.I.N.G.“
und dem Lied von den Gummibärchen.
Nicht minder viel Beifall gab es für die ebenfalls durch Urlaub und Krankheit etwas dezimierten Kolibris, dem Jugendchor der
Concordia, die „What a feeling“ aus dem Film „Flashdance“ und den Gospel „Halleluja, Salvation and Glory“ sangen. Beide Nachwuchsgruppen werden von Martin Bauersfeld geleitet.
Nach den beiden Auftritten gab es eine Reihe von Ehrungen. Für 5 Jahre aktives Singen im Kinderchor wurden Vanessa Kohl,
Celine Schmidt, Leon Schmidt und Jennifer Nebel geehrt. Seit zehn Jahren zunächst im Kinder- und dann im Jugendchor aktiv
sind Julia Ludwig sowie Lisa Kubala, die nach ihrer Zeit im Kinder- und Jugendchor nun bei den Melodies aktiv ist. Nachgeholt
werden die Ehrungen von Svenja Daniel Saskia Zink.
„Es ist heute nicht selbstverständlich, dass Kinder und Jugendliche so lange durchhalten“ erklärte Heger, der zusammen mit
den Betreuerinnen Eva Schmidt und Eva Glaum die entsprechenden Urkunden und Ehrennadeln der deutschen Chorjugend im Deutschen
Sängerbund sowie ein Geschenk des Vereins übergab.
Es folgte der Auftritt des Männerchors, der mit dem Udo-Jürgens-Klassiker „Ich war noch niemals in New York“ im Satz von H.
Grunwald gleich für ein besonderes Highlight sorgte. Da gab es nicht enden wollenden Applaus für die über 50 Männer, die unter
der bewährten Leitung von Martin Bauersfeld stehen.
Es folgten weitere bekannte Hits, wie „Die Kleine Kneipe“ von Peter Alexander im Satz von Gus Anton sowie „Gute Nacht Freunde“,
das Reinhard Mey einstmals für das Duo Inga & Wolf geschrieben hatte. Mit dem bekannten „Muß I denn“, dass Elvis Presley als
„Wooden Heart“ weltberühmt machte“ verliesen die Concordia-Männer singend die Bühne.
Auch der Frauenchor unter der Leitung von Esther Frankenberg hatte sich für den Ball zweier bekannter Schlager angenommen und mit „Du hast den
Farbfilm vergessen“, dem DDR-Hit von Nina Hagen schlechthin, sorgten die Frauen gleich für beste Stimmung, um dann mit „1000 u
nd eine Nacht“ von Klaus Lage ihren Auftritt stimmungsvoll fortzusetzen.
Der Chor wird seit wenigen Wochen von Esther Frankenberg geleitet und die hatte Geburtstag. Da gab es rote Rosen von Heger,
eine Geburtstagstortenmütze vom Chor, der mit einem heimlich mit Martin Winter geprobten Geburtstagskanon auch musikalisch
gratulierte. Mit dem afrikanischen Zulusong „Siyahamba“ eröffneten dann die Melodies und die Concordia-Finken ihren gemeinsamen
Auftritt. Es folgte mit „weit weit weg“ ein Song von Hubert von Goisern, denn man im Chorbereich sicher nicht alle Tage hört
und dementsprechend groß war der Beifall für diesen außergewöhnlichen Beitrag.
Mit dem bekannten Spiritual „This light of mine“ endete der gemeinsame Auftritt der beiden Chorgruppen, die beide seit Jahren
von Martin Winter geleitet werden. Die „Melodies“ setzten mit den beiden Phil-Collins-Hits „Groovy Kind of love“ und „Another
day in Paradise“ das Programm etwas ruhiger aber nicht minder stimmungsvoll fort. „Ohne Dich“, der größte Hit der „Münchner
Freiheit“ sang die Gruppe dann für ihr langjähriges Mitglied Timo Päutz, der sich mit diesem Auftritt verabschiedete.
Mit einer Power-Point-Show voller fröhlicher Bilder und einem Geschenk in Form eines Konzertkartengutscheins überraschten die
Melodies ihr langjähriges Mitglied und noch einmal sang Timo Päutz bei „Lean on me“ sichtlich ergriffen und wehmütig mit.
Immer wieder ein Höhepunkt ist der Auftritt der fernseherfahrenen Concordia-Finken, die ihr neues Programm unter dem Motto
„Komm hol’s Gerippte raus“ vorstellten. Als Demonstration für den Begriff „Apfelwein“, den die EU bekanntlich abschaffen
wollte“ begann zur Titelmelodie des „Blauen Bock“ der Auftritt. „Freiheit fürs Gerippte“ wurde da gefordert und beim Einmarsch
sogar Apfelwein an die Besucher verteilt. Mit hessischen Hits wie „Bei uns in Hesse“ oder dem Klassiker „Die Frau Rauscher aus
der Klappergass“ sorgte die zehnköpfige Truppe samt einem lebenden Bembel für Superstimmung. Der Titelsong der Show zur Melodie
des Partykrachers „Cowboy und Indianer“ war so recht nach dem Geschmack der Besucher, die lautstark mitsangen und die
entsprechende Choreographie schnell verstanden und mitmachten. Da stand der ganze Saal, als die Truppe mit „Äppler vom Fass“
ihre Show beenden wollte und die Zugabe „eine Frau, die mich nach Hause trägt“ sangen Männer und Frauen gleichermaßen lautstark mit.
Nach dem Ende des fast zweistündigen Programms sorgte dann das Trio „Die Sigels“ dafür, dass das Tanzbein fleißig geschwungen
wurde und die Stimmung bis nach Mitternacht auf hohem Niveau blieb.